Der Aufbau einer Cajon

Die Cajon spielt heute in der Pop- und Rockmusik eine wichtige Rolle. Aus dem spanischen Flamenco ist sie kaum noch wegzudenken und manche Künstler setzen die Cajon sogar in der klassischen Musik ein. Beim Aufbau einer Cajon unterscheiden wir zwischen vier verschiedenen Konzepten.

Die afro-peruanische Bauweise

Diese Cajon ist am weitesten verbreitet. Wer von einer Cajon spricht, meint meistens diese Variante des Musikinstruments. Die afro-peruanische Cajon* bespielt, in dem die Frontplatte von vorne nach hinten geschlagen wird. Dabei sitzt der Musiker auf seinem Musikinstrument.

Der kubanische Cajon Aufbau

Im Gegensatz zur afro-peruanischen Cajon spielst du diese nicht von vorne nach hinten. Der Musiker schlägt die Cajon von oben nach unten. Hier sitzt der Musiker nicht auf dem Instrument, er hält die kubanische Cajon* zwischen seinen Beinen.

Die Bass Cajon

Eine breitere Version der afro-peruanischen Cajon wird als Bass Cajon bezeichnet. Diese erzeugt eindrucksvolle, aber auch tiefe Basstöne. Die Bass Cajon* wird bisweilen auch mit Fußmaschinen bespielt.

Die Falt Cajon

Faltbare Cajones* sind vor allem für reisende Musiker interessant. Diese Rhythmuskisten können innerhalb von wenigen Minuten aufgebaut oder wieder zusammengefaltet werden. Die Holzplatten sind hierbei über Scharniere miteinander verbunden.

Die Bestandteile einer Cajon

Die Beschreibung des Aufbaus einer Cajon bezieht sich auf das afro-peruanische Konzept. Die Cajon besteht aus sechs Holzplatten. Diese sind in Gestalt eines stabilen Quaders miteinander verbunden. Auch Kunststoff oder Pappvarianten sind möglich. Die Holzplatten bestehen meistens aus Sperrholz. Auch Massivholz kommt seltener zum Einsatz. Die Holzplatten sind in der Regel eineinhalb Zentimeter dick. Bei manchen Modellen sind die Schlag- und Resonanzplatte etwas dünner als die Seitenwände. Die meisten Cajones für Erwachsene haben eine Höhe von 50 bis 60 Zentimetern und eine Breite bzw. Tiefe von 30 bis 40 Zentimetern.

Die Schlagplatte und Resonanzplatte

In vielen Fällen ist die Schlag- und Resonanzplatte etwas dünner als die anderen Bestandteile der Cajon. Die Schlag- und Resonanzplatte entspricht dem Schlag- und Resonanzfell einer Trommelkiste. Schlägst du die Schlagplatte an der Frontseite an, führt zu einem Impuls, der im Inneren der Cajon im Sinne eines Resonanzkörpers verstärkt wird. Auf der Rückseite der Cajon befindet sich ein Schallloch. Hierdurch werden die Resonanzen aus dem Inneren des Musikinstruments nach Außen hin abgeleitet. Das Prinzip der Schallerzeugung einer Cajon ist damit dem Konzept einer akustischen Gitarre, aber auch anderen modernen Instrumenten nicht unähnlich.

Das Snare-Element im Cajon Aufbau

Die meisten Cajones verfügen auch über ein Snare-Element*, das im Inneren der Trommel verbaut ist, aber auch herausgenommen werden kann. Dieses kann etwa aus Snare-Teppichen oder aus Gitarren-Stahlsaiten aufgebaut sein. Wird die Schlagplatte angeschlagen, so überträgt sich der Impuls auf das eingesetzte Snare-Element, das an der Rückseite der Schlagplatte angelegt ist. Die Vibrationen der Drahtspiralen oder der Stahlsaiten führt zu einem besonderen metallischen und raschelnden Klang. Der Snare-Teppich kann durch den Einbau von Schaumstoff abgedämpft werden.

Optionale Snare-Teppiche im Cajon Aufbau

Manche Cajones verfügen auch über die Möglichkeit, das Snare-Element herauszunehmen (z.B.: Sela SE 013*) und nach Bedarf wieder einzusetzen, aber auch zu erweitern. Auch spezielle mechanische Vorrichtungen, die das Unterbrechen des Snare-Elements ermöglichen, gehören zur Ausstattung mancher Cajones. Auf diese Weise wird der Snare-Klang nach Wunsch eingesetzt, aber auch verhindert werden.

So einfach die Technik der Cajon auch erscheinen mag, die Vielfalt, aber auch die Einsatzmöglichkeiten dieses Musikinstruments können überzeugen. Von deinem Studio, aber auch der Bühne kannst du dein Instrument überall hin mitnehmen.